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UKW- und Webradionachrichten. 28.02.2015 - 18 Uhr

15. 02. 28

 + Athen: Schuldenstreit abgeflaut, aber nicht beigelegt
 + Donezk: Lage beruhigt sich, Ermittlungen nach Mord an Kreml-Kritiker dauern an
 + Erfurt: Ermittlungen nach Brandanschlag auf türkisches Friseurgeschäft dauern an
 + Bremen: Rätselraten über Anschlagsdrohung in Bremen
 + Berlin: SPD will Neuregelung der Kosten für Flüchtlinge

Athen - mikeXmedia -
Der Schuldenstreit mit Griechenland ist zwar etwas abgeflaut, die Forderungen die Athen stellt, sorgen aber weiterhin für Unmut, vor allem in Berlin. Es war schon kritisiert worden, dass die Reformvorschläge aus Griechenland zwar inhaltlich in Ordnung sind, jedoch viel zu vage formuliert wurden. Dem griechischen Ministerpräsidenten Tsipras zufolge, sei dies mit voller Absicht in dieser Art geschehen, um sich alle Türen offenzuhalten. Finanzexperten hatten zudem schon prognostiziert, dass Griechenland wahrscheinlich ein drittes Hilfspaket in Anspruch nehmen wird. Deutsche Politiker verschiedener Parteien hatten sich gegen die Option ausgesprochen.

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Donezk - mikeXmedia -
In der Ostukraine beruhigt sich die Lage langsam. Eigenen Angaben der Aufständischen und der ukrainischen Regierungstruppen zufolge, soll es zu keinen weiteren Zwischenfällen oder Gefechten gekommen sein. Beide Seiten der Konfliktparteien hatten zudem mitgeteilt, dass der Abzug schwerer Waffen aus der Kampfregion voranschreite. Von einer Entspannung des Ukraine-Konfliktes kann aber noch lange keine Rede sein. Zuletzt hatten sich die russischen Separatisten und die ukrainischen Truppen immer wieder vorgeworfen, gegen das Friedensabkommen von Minsk zu verstoßen. Nach dem Attentat auf den Kremlkritiker Boris Nemzow dauern in Russland die Ermittlungen unterdessen weiter an. Es habe sich um eine sorgfältig geplante Tat gehandelt, so die zuständigen Behörden, die sich mit der Bluttat befassen. Zunächst sollen Videomaterial und Telefonverbindungen im Umfeld des Tatortes ausgewertet werden, um neue Hinweise auf die mutmaßlichen Attentäter zu finden. Möglicherweise hatte es sich um einen Auftragsmord an dem Gegner von Kremlchef Putin gehandelt.

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Erfurt - mikeXmedia -
Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf ein Friseurgeschäft in Erfurt dauern die Ermittlungen weiter an. Bisher ist noch unklar, wer eine Schaufensterscheibe des Geschäftes eingeworfen und einen Brandsatz hineingeworfen hatte. Betrieben wird der Friseursalon von einem türkischen Mann. Das Geschäft stand kurz vor der Eröffnung. Den Angaben der Polizei zufolge kann ein fremdenfeindlicher Hintergrund der Tat nicht ausgeschlossen werden. Ermittelt wird in alle Richtungen. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand, auch der Sachschaden fiel verhältnismäßig gering aus.

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Bremen - mikeXmedia -
Die Behörden in Bremen haben nach einer Anschlagsdrohung offenbar einen möglichen Verdächtigen festgenommen. Ein bislang Unbekannter hatte sich bei der Polizei gemeldet und vor einer möglichen Gefahr durch gewaltbereite Islamisten gewarnt. Das Ziel einer möglichen Attacke ist dabei jedoch unklar. In der Innenstadt wurde nach der Warnung die Präsenz von Sicherheitskräften verstärkt. Hinweise auf Aktivitäten potenzieller islamistischer Gefährder liegen bereits seit Freitag vor, so die zuständigen Behörden. Das am Sonntag geplante Heimspiel von Werder Bremen soll nach derzeitigem Informationsstand, wie geplant durchgeführt werden.

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Berlin - mikeXmedia -
Vor dem Hintergrund weiter steigender Flüchtlingszahlen, hat sich die SPD dafür ausgesprochen, dass der Bund künftig für die Unterbringung der Migranten eintritt. SPD-Chef Gabriel und Fraktionschef Oppermann haben eine Neuregelung zur Entlastung von Ländern und Kommunen gefordert. Rund eine Milliarde Euro wird bereits kurzfristig vom Bund zur Verfügung gestellt. Langfristig ist laut Oppermann jedoch eine andere Lösung nötig, die im Rahmen der Neuordnung der Bund-Länder-Finanzen vereinbart werden soll.