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UKW- und Webradionachrichten. 04.09.2015 - 6 Uhr

15. 09. 04

 + Genf: Zwei Fälle von Kinderlähmung in der Ukraine
 + Berlin: Deutschland, Frankreich und Italien fordern EU-weite Asylpolitik
 + Tutzing: Auch in den nächsten 25 Jahren noch Unterschiede zwischen Ost und West
 + Weitere Meldungen des Tages

Genf - mikeXmedia -
In der Ukraine sind zwei Fälle der Kinderlähmung aufgetreten und von der Weltgesundheitsorganisation inzwischen bestätigt worden. Es handelt sich um die ersten beiden Fälle in Europa seit fünf Jahren, so die WHO. Beim letzten europäischen Polio-Ausbruch in Tadschikistan waren im Jahr 2010 in dem Land und den Nachbarstaaten 29 Menschen gestorben. Grund für die Verbreitung der hoch ansteckenden Kinderlähmung ist nach Ansicht der WHO, der unzureichende Impfstand. Im vergangenen Jahr waren in der Ukraine nur rund 50 Prozent der Kinder gegen Polio geimpft.

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Berlin - mikeXmedia -
Kurz vor Beginn des EU-Außenministertreffens in Luxemburg, haben sich drei Länder mit einem klaren Appell an die Teilnehmer gewendet und gemeinsame Reformen in der europäischen Asylpolitik gefordert. Deutschland, Frankreich und Italien wollen schnellere Asylverfahren, größere Solidarität unter den EU-Ländern und eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen. Luxemburg fordert zudem die Einrichtung einer europäischen Flüchtlingsbehörde. Lettland, Litauen und die Slowakei reagierten mit deutlicher Ablehnung auf die Forderungen. Die Länder sperren sich gegen verpflichtende Quoten für die Aufnahme von Asylbewerbern.

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Tutzing - mikeXmedia -
Auch in den nächsten 25 Jahren wird der Osten Deutschlands nicht an die Wirtschaftskraft des Westens anschließen können. Von dieser Einschätzung geht das ifo-Institut in der Niederlassung Dresden aus. Schon vor 20 Jahren sei die Annäherung zwischen Ost- und Westdeutschland bei der Wirtschaftsleistung zum Stillstand gekommen, so Joachim Ragnitz, der stellvertretende Leiter des ifo-Instituts in Dresden. Seit 1995 verharre das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung bei 75 Prozent des westdeutschen Wertes, so Ragnitz weiter.