UKW- und Webradionachrichten. 25.04.2015 - 18 Uhr

15. 04. 25

 + Istanbul: Gauck sorgt für Verärgerung der Türkei
 + Kathmandu: Zahl der Todesopfer nach Erdbeben über 700
 + Erkelenz: Demonstrationen gegen Kohlebergbau
 + Den Haag: Offenbar neuer Lebensmittelskandal
 + Athen: Griechenland treibt Gelder ein
 + Frankfurt/Main: Deutsche Bank trennt sich größtenteils von Postbank

Istanbul - mikeXmedia -
Bundespräsident Gauck hat die Türkei mit seinen Aussagen zum „Völkermord“ an den Armeniern schwer verärgert. Das türkische Volk werde die Aussage von Gauck nicht vergessen und nicht verzeihen, so ein Sprecher des Außenministeriums in Ankara. Der Bundespräsident hatte die Massaker im Osmanischen Reich im Ersten Weltkrieg klar als Völkermord bezeichnet. Von den Grünen wurde er für seine klaren Worte gelobt. Auch der Bundestag in Berlin hatte sich der Bewertung der Gräueltaten an den Armeniern angeschlossen. Zwischen der Bundesrepublik und der Türkei zeichnet sich damit offenbar nun eine neue diplomatische Krise ab.

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Kathmandu - mikeXmedia -
Nach dem verheerenden Erdbeben im Himalaya, ist die Zahl der Todesopfer auf über 700 Menschen gestiegen. Die Regierung hat in einigen Regionen den Notstand ausgerufen und um internationale humanitäre Hilfe gebeten. Die Rettungs- und Bergungsmannschaften gehen davon aus, dass sich die Zahl der Toten möglicherweise noch erhöhen könnte. Auch in Indien kamen durch das Beben der Stärke 7,6 auf der Richterskala, mindestens 35 Menschen ums Leben. Weitere Tote gab es auch im chinesischen Tibet und in Bangladesch. Das Kabinett in Nepal stellte bereits eine Soforthilfe in Höhe von 4,5 Millionen € für Rettungsmaßnahmen zur Verfügung.

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Erkelenz - mikeXmedia -
 Im nordrhein-westfälischen Garzweiler haben am Samstag Mittag zahlreiche Menschen für den Ausstieg aus der Kohleverstromung demonstriert. Am Rande eines Tagebaus wurde eine 7,5 km lange Menschenkette gebildet. Sie sollte die symbolische Grenze für die Braunkohlebagger darstellen. Klimaschützer so wie ein Umweltbündnis, verlangen von der Bundesregierung den Ausstieg aus der Braunkohle und aus der Kohleverstromung bis spätestens 2030. Sollte diese Frist nicht eingehalten werden, seien die Klimaziele von Bund und Ländern in Gefahr, so die Umweltschützer weiter.

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Den Haag - mikeXmedia -
In Europa gibt es offenbar einen neuen Lebensmittelskandal. Über Jahre hinweg wurde Pferdefleisch in den Handel geschleust, dass eigentlich überhaupt nicht für den Verzehr bestimmt war. Das haben französische Ermittlungsbehörden in Paris mitgeteilt. In einer gemeinsamen europäischen Polizeiaktion, wurden Dutzende Betriebe durchsucht und über 20 Personen festgenommen. In den Jahren 2010 bis 2013 gelangten nach Schätzungen etwa 4700 ungeeignete Pferde in die Lebensmittelkette. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus dass es sich um grenzüberschreitendes organisiertes Verbrechen gehandelt hatte. Deutschland sei von dem Fall aber so gut wie nicht betroffen, hieß es von den französischen Behörden weiter.

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Athen - mikeXmedia -
Bei den Bemühungen um einen Ausweg aus der Schuldenkrise, hat Griechenland alle staatlichen Institutionen und öffentlich-rechtlichen Betriebe per Erlass zu Geldzahlungen gezwungen. Dabei geht es um die Überweisung von Geldeinlagen an die griechische Zentralbank. Mit den Einnahmen sollen fällige Schulden an den Internationalen Währungsfond sowie andere Verpflichtungen in den kommenden Wochen bezahlt werden. Im griechischen Parlament hatten 156 von 300 Abgeordneten für den Erlass gestimmt. Athen hofft durch die Einnahmen rund 3 Milliarden € Finanzmittel in die Kassen gespült zu bekommen.

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Frankfurt/Main - mikeXmedia -
 Die Deutsche Bank wird ihre Mehrheit an der Postbank aufgeben. Das hat ein Sprecher des Unternehmens in Frankfurt am Main mitgeteilt. Auch das Kapitalmarktgeschäft der Deutschen Bank soll geschrumpft werden. Unklar ist noch ob die Postbank komplett verkauft oder Aktien an der Börse platziert werden. Der Anteil der Deutschen Bank an der Postbank soll von über 90 % auf unter 50 % gesenkt werden. Nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi, könnten durch einen Börsengang zugleich neue Wachstumsperspektiven erschlossen werden. Bei der Gewerkschaft sieht man die Trennung als Chance für die Bonner Tochter und ihre Beschäftigten.