UKW- und Webradionachrichten. 30.03.2016 - 16 Uhr

16. 03. 30

 + Brüssel: Immer noch keine Spur auf dritten Attentäter
 + London: Kritik für Foto mit Flugzeugentführer
 + Paris: Improvisiertes Flüchtlingslager aufgelöst
 + Berlin: Protest gegen Erdogan-Satire und deutsche Reaktion
 + Weitere Meldungen des Tages

Brüssel - mikeXmedia -
Auch eine Woche nach den Terroranschlägen von Brüssel sind die Behörden immer noch auf der Suche nach dem dritten Attentäter. Bislang gibt es noch keine Anhaltspunkte auf die Identität des gesuchten Mannes mit Hut, der auf Videomaterial neben den bereits bekannten Attentätern zu sehen war. Die belgische Polizei wertet derzeit Hinweise aus der Bevölkerung aus. Bislang gab es 51 Personen, die sich mit Informationen an die Behörden gewendet hatten. Die bei den Anschlägen 32 getöteten Menschen in der U-Bahn und am Flughafen sind inzwischen alle identifiziert.

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London - mikeXmedia -
Für den Mann, der sich während der Flugzeugentführung in Zypern mit dem mutmaßlichen Terroristen und Entführer hat ablichten lassen, hat es schwere Kritik gehagelt. Mit Unverständnis reagierten insbesondere die Behörden. Der Flugpassagier hatte mit dem Foto in sozialen Netzwerken an Freunde geschrieben, anstatt die Informationen an die Polizei weiter zu leiten. Der Hijacker hatte wenige Stunden nach der Geiselnahme freiwillig aufgegeben und zuvor die meisten der Passagiere in dem ägyptischen Flugzeug freigelassen. Hintergrund der Tat war vermutlich ein Ehedrama zwischen dem mutmaßlichen Entführer und seiner Frau. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern weiter an.

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Paris - mikeXmedia -
Die Behörden in Paris haben ein improvisiertes Flüchtlingslager in der Stadt räumen lassen. Dem französischen Innenministerium zufolge verlief die Aktion ohne Zwischenfälle, verletzt wurde niemand. Die Migranten, die sich in dem Lager aufgehalten hatten, stammten überwiegend aus Eritrea, dem Sudan und Afghanistan. Sie hatten mehrere Wochen lang unter einer Hochbahn ausgeharrt. Die humanitären Zustände und hygienischen Bedingungen waren verheerend.

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Berlin - mikeXmedia -
Der türkische Protest gegen die Erdogan-Satire in einer deutschen Fernsehsendung ist von der Regierung in Berlin offiziell zurückgewiesen worden. In einem Telefonat zwischen einem deutschen und einem türkischen Regierungsvertreter machte Berlin deutlich, dass die Presse- und Meinungsfreiheit „nicht verhandelbar“ sei. Das hat eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin mitgeteilt. Nach der Ausstrahlung der Erdogan-Satire hatte die Türkei den deutschen Botschafter offiziell einbestellt.