UKW- und Webradionachrichten. 18.08.2019 - 6 Uhr

19. 08. 18

+ Hongkong: Hunderttausende demonstrieren erneut
+ Istanbul: Kammern lehnen Empfang ab
+ Sanaa: Huthis greifen Saudi-Ölfelder an
+ Athen: Wieder Hunderte Flüchtlinge
+ Berlin: Rechtsextreme Vorfälle bei der Bundespolizei

Hongkong - mikeXmedia -
Auch am Wochenende und aller Warnungen aus Peking zum Trotz, sind in Hongkong erneut Zehntausende Menschen auf die Straßen gegangen. Die Anhänger der Demokratiebewegung stellen sich weiter gegen die Regierung und Polizeigewalt. Über 100.000 Menschen hatten sich an den Kundgebungen in der ehemaligen britischen Kolonie beteiligt. Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Die befürchteten Krawalle waren allerdings ausgeblieben. Hongkong gehört heute als Sonderverwaltungszone zu China.

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Istanbul - mikeXmedia -
Anfang September ist in der Türkei ein Empfang des Obersten Bundesgerichtes geplant, zu dem die Anwaltskammern eingeladen sind. Einige Einrichtungen wollen an dem Termin nicht teilnehmen und damit ihren Protest gegen die Lage in dem Land unterstreichen. 16 Kammern kritisieren den Mangel an Unabhängigkeit der türkischen Justiz. Die erste Ablehnung war auch Izmir gekommen. Seit dem gescheiterten Putschversuch vor drei Jahren waren mehr als 100.000 Staatsbedienstete entlassen worden. Darunter auch zahlreiche Anwälte und Richter.

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Sanaa - mikeXmedia -
Eigenen Angaben zufolge ist von den Huthi-Rebellen im Jemen ein Ölfeld im benachbarten Saudi-Arabien angegriffen worden. Dabei kamen zehn Drohnen zum Einsatz, wie ein Sprecher mitteilte. Der Angriff habe unter anderem einer Raffinerie gegolten. Meldungen über Verletzte oder Tote gab es nicht. Der staatliche Ölkonzern in Saudi-Arabien bestätigte, dass es auf der Anlage ein Feuer gegeben hatte. Die Ölförderung des Unternehmens sei aber zu keiner Zeit beeinträchtigt gewesen, wie weiter mitgeteilt wurde.

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Athen - mikeXmedia -
Über das Wochenende sind wieder Hunderte Menschen aus der Türkei zu den griechischen Inseln oder zum Festland aufgebrochen. Auf einigen Inseln konnten Dutzende Migranten aufgegriffen werden, wie die griechische Regierung mitteilte. Auch die Küstenwache war auf dem Meer im Einsatz, um Flüchtlinge aufzuhalten oder an Bord zu nehmen. Wo die Flüchtlinge untergebracht werden, ist noch unklar.

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Berlin - mikeXmedia -
Wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitgeteilt hat, gab es in den eigenen Reihen der Bundespolizei in den vergangenen 12 Jahren 30 rechtsextreme Vorfälle. Gegen jeden der betroffenen Mitarbeiter wurden Disziplinarverfahren eingeleitet, so ein Sprecher. Es ging unter anderem um die Verwendung von verfassungswidrigen Symbolen, rechtsextreme Äußerungen oder das Tragen von Bekleidung, die auch der rechtsextremen Szene zugeordnet wird. Von der Linksfraktion war eine entsprechende Anfrage an das Innenministerium gerichtet worden.